Liebe Mombacher Schachfreunde,

es ist geschafft! Nach dem letztjährigen Abstieg hat unsere zweite Mannschaft den direkten Wiederaufstieg mit einem Unentschieden gegen Schott VI perfekt gemacht!

Doch langsam...

Heute früh gab es erstmal zwei Rückschläge durch kurzfristige Absagen zu verkraften. Da in der Kürze der Zeit kein Ersatz mehr aufzutreiben schien stellte ich die Mannschaft auf einen 0:2-Start ein. Doch Rüdeger gab den Tipp auf jeden Fall Georg Hallen zu aufzustellen, der sei als Kiebitz auf dem Weg nach Oppenheim. Ok, das kostete nur einen Spielberichtsbogen [vom Gastgeber :-)]

Um 10:15 wurden die Bretter nach kurzer Ansprache freigegeben - 80 Uhren wurden gedrückt und die Zentralrunde war eröffnet. Wie sich nun herausstellte waren auch unserem Gegner die Spieler abhanden gekommen. An Brett 1 und 3 konnten Christian Schmitt und Simon Tull durch Anwesenheit bereits zwei der rechnerisch erforderlichen drei Brettpunkte für unseren Aufstieg sicherstellen.

Brett zwei und sieben blieben vorerst verwaist...doch dann kam Georg Hallen gegen 10:45 in Radlerkluft zur moralischen Unterstützung herbei und wir waren immerhin zu siebt!

Bei Peter Sauer waren bereits jeweils vier Leichtfiguren quid pro quo vom Feld herunter und es lag ein Remis in der Luft.

Nach der obligatorischen Wartestunde stand es dann 1:2 für uns. Zwischenzeitlich hatten auch die Schachfreunde den ersten halben Punkt eingefahren, es fehlte also lediglich noch ein halber Zähler zur Sicherung des Aufstiegs. Meinen Versuch diesen einzufahren lehnte mein Gegner ab.

Rüdeger Luding hatte mittlerweile seiner Gegnerin ein Bäuerchen abgeknöpft, die Damen getauscht und schickte sich an seinen zweiten Sieg für diese Spielzeit einzufahren. Oh weh, wenn das mal kein schlechtes Omen war ;-)

Georg Hallen an Brett sieben remisierte gegen einen sichtlich motivationslosen Gegner (er hatte wohl schon auf ein Freilos gehofft) und besiegelte den (Wieder-)Aufstieg in die 2. Rheinhessenliga: 1,5:2,5 (aufgrund der bereits erfolgten Schützenhilfe der Schachfreunde).

Ich konnte die Süssigkeiten auspacken und Georg durfte sich als erster bedienen! :-) :-)

Die nächsten drei Partien wurden ebenfalls durch Punkteteilung friedsam entschieden - Rüdeger, ich und dann auch Sascha remisierten - 3:4. Dabei lehrte so manche Partie die alte Weisheit - vom Augeben hat noch niemand gewonnen! Weiß hat gelacht, zählt mal die Figuren...

Die längste und am härtesten umkämpfte Partie lief an Brett sechs. Peters Gegner wollte aufgrund eines Bäuerleins mehr auf jeden Fall den ganzen Punkt und spielte bis zum zweiten Notationsblatt. Immerhin steckt in jedem winzigen Bäuerlein eine potentielle Dame...

Immer wieder kamen Spieler von Landskrone kiebitzen, wohl auch um festzustellen ob sie als Erster oder Zweiter der Liga aufsteigen werden - sie werden als erster aufsteigen.

Nach fünf Stunden mußte sich Peter nach zähem Ringen geschlagen geben und reichte seinem Gegner die Hand - 4:4.

Insgesamt verlief der letzte Spieltag etwas holprig, doch auch dank unseres radelnden Ersatzmanns konnten wir mit drei Punkte Vorsprung auf Bingen II einen sauberen Aufstiegsplatz behaupten werden und alle Rechnerei hat ein Ende! :-)

Die Zentralrunde wurde in der Emondshalle gespielt. Der Gastgeber hatte die Organisation sehr gut im Griff, es gab allerlei Getränke & Speisen. Doch wenn 160 (oder fast soviele :-) Menschen auf engem Raum zusammensitzen legt sich eine diffuse Unruhe über den Raum. Sollten dann die Fenster aufgrund von Frostbeulen geschlossen bleiben, folgt noch eine muffige Müdigkeit - wohl auch ein Grund für die zahlreichen Remisangebote & -annahmen.

Die Zentralrunde war insgesamt ein interessantes Konzept und als Abschluß einer Saison wie ich finde wiederholenswert!